Was sind die Ziele einer Paartherapie?
Die Ziele der Paartherapie sind von Paar zu Paar unterschiedlich, Sie sollen erreichbar und realistisch sein. Diese Paartherapie-Ziele sind auch nicht endgültig und in Stein gemeißelt – zumindest verstehe ich sie ganz anders. Der Blick geht nach vorne: Ziele sind immer auf die Zukunft hin ausgerichtet: Wie soll es mal sein?
Meine Aufgabe ist es, Ihnen dabei zu helfen eine Brücke zu bauen: Ich begleite Sie als Paar.
- Erkennen des eigentlichen Problems in der Partnerschaft, um dadurch eine lebbarere Beziehung zu ermöglichen – in den Paartherapiesitzungen herausfinden, was uns verbindet und was uns voneinander trennt.
- Alternatives Verhalten und förderliche Kommunikation einüben mit dem Ziel, die Beziehung zu entlasten.
- In der Paartherapie eine konstruktive Streitkultur kennenlernen und einüben, um dadurch mehr Vitalität in der Partnerschaft zu erreichen.
- Die Unterschiede der Sexualität von Frau und Mann annehmen lernen, um dadurch mehr Lebensfreude zu erfahren.
- Das Ziel sich selbst und seine eigene Geschichte besser verstehen lernen.
- Den Partner mit seiner Geschichte verstehen lernen, um dadurch toleranter auf dessen “Eigen-Arten” einzugehen.
- Durch eine Paartherapie das Gemeinsame, aber auch die Unterschiede annehmen lernen, mit dem Ziel mehr Authentizität zu erreichen.
- Unausgesprochene Wünsche und Erwartungen gemeinsam thematisieren und integrieren, um dadurch eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu ermöglichen.
- Frühere Beziehungserfahrungen besprechen, um hinderliche Verstrickungen und Auswirkungen auf die Gegenwart aufzulösen.
- Gemeinsam die Ziele der Zukunft formulieren und planen.
- Einen echten Gedankenaustausch ermöglichen, anstatt nur über den Alltag zu reden.
Paartherapie – worum es eigentlich geht.
Sie überlegen eine Ehe- und Paartherapie zu machen? Dann haben Sie wahrscheinlich schon einiges hinter sich und vielleicht ein festes Ziel vor Augen. Wenn das Paar-Sein in Frage gestellt wird, dann ist das existentiell schmerzhaft. Wir alle kennen dieses tiefe Leid. Warum werden diese Verletzungen so mächtig?
Der Blick zurück: Die Vergangenheit bleibt ein Teil von uns. Kindheitserfahrungen verflüchtigen sich und werden vergessen. Im Verborgenen wirken sie weiter. Haben wir Streit mit dem Partner, dann werden unbewusste Konflikte und Verletzungen aus frühkindlichen Bindungserfahrungen aktiviert. In solchen Momenten leben wir gewissermaßen wieder in der Vergangenheit bzw. die Vergangenheit holt uns ein. In der Paartherapie berücksichtige ich das.
Sind wir im Stress, dann zeigt sich dieser Teil von uns
Wenn frühe Konflikte und Verletzungen wirken, dann beeinflussen sie ungewollt – reflexartig unser Erleben und Verhalten in der Partnerschaft. Unsere Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten werden zunehmend eingeschränkt und bewährte Problemlösungswege funktionieren nicht mehr. Die Folge dieser Verletzungen sind typische Verhaltensmuster: Wir sprechen kaum, ziehen uns zurück oder wir machen dem anderen Vorwürfe. Diese Themen lassen sich in Paartherapiesitzungen ausführlich besprechen. Ein erstes Ziel kann dann sein, wieder ins Gespräch zu kommen. Man sollte aber nicht zu lange damit warten: Am besten holt man sich Unterstützung, bevor es zu einem Bruch kommt.
Was ist bei einer Paartherapie wichtig
Ich finde es ganz wichtig, dass Paare diesen Raum für ihre persönlichen Themen bekommen. Das ist ganz wichtig, denn dass ist eine Voraussetzung für den Erfolg einer Paartherapie. Erst einmal muss man sich freischwimmen vom Problemdenken. Es folgt der Übergang zur Lösungssuche: Dann gilt der Satz: Eine Paartherapie ist dann gut, wenn sie nach Lösungen sucht.