Sexuelle Störungen sind sehr komplexe sich einstellende Prozesse, welche die sexuelle Aktivität betreffen.
Häufig kommen Paare oder Einzelne Klienten mit idealtypischen Vorstellungen, wie die Sexualität sein muss, in die Beratung. Diese Vorstellungen sind aber häufig unnatürlich und unrealistisch. Es sind Ansprüche, die sie dann nicht erfüllen können. Meist bedarf es einige Gespräche damit Klienten von diesen wirklichkeitsfremden Bildern und Selbstüberforderungen abrücken können, um dann eine entspanntere Haltung zu entwickeln. Diese fatalen Vorstellungen und Bilder werden durch die Medien und Werbung gefördert. Es sind sozusagen Vorstellungen vom Mann, der immer kann und von einer Frau, die immer will. Problematisch sind solche Vorstellungen dann, wenn sie zu einem hinderlichen Erwartungsdruck führen.
Sexuelle Störung können organisch bedingt sein. Genauso können sie durch Medikamente und Substanzgebrauch (Alkohol, Tabak, Drogen) hervorgerufen werden. Häufig haben sexuelle Störungen aber einen psychischen Hintergrund, d. h. dass sexuelle Störungen durch bestimmte Denkmuster und Emotionen erst entstehen bzw. dadurch verstärkt werden. Das kann in einer Paarberatung Online thematisiert werden.
Sexuelle Störungen und Sexualtherapie
In einer Sexualtherapie können sich die Partner vertrauensvoll mit diesem sensiblen Thema befassen und dadurch gemeinsam wachsen, eventuell sogar aus den Problemen herauswachsen. In einer Sexualtherapie wird Hintergrundwissen vermittelt. Es entsteht ein begleiteter Dialog des Paares über ihre sexuellen Bedürfnisse und über die partnerschaftliche Zufriedenheit. Es wird über persönliche Grenzen gesprochen und Lösungen werden erarbeitet. Es ist immer wieder das Gleiche: Lösungen und Veränderungen beginnen dann, wenn wir anfangen die Gegebenheiten zu akzeptieren. Erst dann wird der Blick frei und es lassen sich Lösungswege entdecken.
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