Inhalt
Einleitung
Bindungsmuster
Einleitung – Bindung wie ein sicherer Hafen
Die Bindungstheorie beschreibt modellhaft das Entstehen und die Zusammenhänge zwischenmenschlicher Beziehungen. Dabei geht es um die Eltern-Kind-Beziehungen. Die Qualität der Beziehungen des Kindes zu den Eltern ist bedeutsam für den späteren Lebensweg des Kindes. Ein Kind erkundet neugierig die Umgebung bzw. die Welt. Es braucht die Sicherheit, die die Eltern dem Kind vermitteln, um sich frei zu fühlen und um sich dem Leben zugewandt zu orientieren. So weiß das Kind immer, dass es bei Gefahr bei den Eltern Schutz suchen kann und dort einen „sicheren Hafen“ findet. Ein sichere Bindung zu den Eltern, insbesondere zu der Mutter, ist für die Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung. Die Bindungserfahrungen mit den wichtigsten Bezugspersonen der Kindheit spielen in spätere Paarbeziehungen des dann Erwachsenen hinein.
Die Bindungstheorie wurde wesentlich durch die wissenschaftliche Arbeit von John Bowlby und Mary Ainsworth geprägt. In einer Paartherapie geht es oft um das Thema einer sicheren Bindung zum Partner.
Bindungsmuster
Je nach Bindungsmuster ist das Verhalten von Kindern in einer fremden Umgebung unterschiedlich. Sollte sich die Mutter von ihnen entfernen und den Raum verlassen, dann zeigen sich solche typischen Bindungsmuster. Einige Kinder werden unruhig, suchen mit den Blicken nach der Mutter und fangen an zu weinen, wenn sie diese nicht sehen. Anderen Kindern ist erst mal nichts anzumerken, wenn die Mutter den Raum verlässt. Sie spielen einfach weiter und bleiben äußerlich ruhig, als sei nichts geschehen. Wenn die Mutter zurückkommt, dann ignorieren die Kinder die Mutter. Sie versteifen sich, wenn die Mutter sie aufnehmen will und sie strecken sich weg, wenn Sie auf dem Arm der Mutter sind. Dieses sehr verschiedene Verhalten der Kinder wird auf Unterschiede im Bindungsmuster zurückgeführt. Die erste Gruppe erlebt den Weggang der Mutter als bedrohlich und reagiert mit Trauer um die sichere Basis.
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